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Campus für Gesundheitsberufe in Herne Aus Alt mach Neu

„Aus Alt mach Neu“ war das Motto dieses Bauvorhabens im Herner Stadtteil Börnig. Die Idee dahinter: den Standort eines traditionsreichen Klinikbetriebs erhalten und die Gebäudesubstanz neu nutzen.

Das ehemalige Marien Hospital II haben wir in einen Campus für Ausbildung, Fortbildung und das Studium von Gesundheitsberufen verwandelt. Die rund 1800 Quadratmeter der neuen Lehr- und Seminarräume verteilen sich auf den Altbau, die Erweiterung ebenso wie auf den fünfgeschossigen Neubau.

Fürs leibliche Wohl der Studierenden sorgt die Cafeteria in der ehemaligen Klinik-Kapelle: Buntes Mobiliar, ein helles Weiß an den Wänden, ein Boden in warmem Holzdekor und gemütliche Nischen prägen den 2017 eröffneten Raum im historischen Bestandsgebäude.

In dem vom Land NRW geförderten und 2022 fertiggestellten Erweiterungsbau mit heller Putzfassade entstanden 16 Klassenräume und eine Cafeteria.

Eine gepflasterte und begrünte Fußgängerallee verbindet den Erweiterungsbau mit dem bestehenden Akademiegebäude und der Senioreneinrichtung Widumer Höfe.

Ein heller und großzügiger Treffpunkt: Die Cafeteria im Erdgeschoss des Neubaus sorgt für das leibliche Wohl von Mitarbeitenden und Auszubildenden. Auch Nachbarinnen und Nachbarn sind hier willkommen.

Eine gläserne Brücke verbindet die beiden Gebäudeteile der Akademie.

Fast 100 Jahre nach der Eröffnung des ehemaligen Krankenhauses im Stadtteil Börnig startete im August 2019 der Ausbildungsbetrieb – nach nur acht Monaten Umbauzeit.

Über 1000 Schülerinnen und Schüler werden hier auf die Praxis in den Krankenhäusern und Einrichtungen der St. Elisabeth Gruppe vorbereitet. Zukünftige Fachleute für Pflege, Logopädie, Physiotherapie oder Hebammenkunde, sie alle starteten im Sommer mit ihrer Ausbildung.

Wer die neue Akademie heute betritt, ahnt kaum, dass es sich um ein ehemaliges Klinikgebäude handelt. Insgesamt 40 Klassenräume, Übungsstationen und Werkstätten sind durch die Zusammenlegung mehrerer ehemaliger Krankenzimmer, die Entkernung ganzer Etagen und die Errichtung eines Neubaus entstanden.

„Erhaltenswerte Gebäudebereiche haben wir umgebaut und saniert. Durch das Zusammenlegen mehrerer ehemaliger Krankenzimmer, das Entkernen ganzer Etagen und einen Neubau entstanden insgesamt 40 Klassenräume, Übungsstationen und Werkstätten.“ – Marthe Helene Niendorf, Architektin, Krampe Schmidt Architekten

Um pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr starten zu können, war Schnelligkeit beim Bauprozess gefragt. Für den zügigen Abriss und die rasche Fertigstellung sorgten ein flexibles Baumanagement und schnell zu verbauende Materialien beim Neubau: Betonfertigteile, standardisierte Fensteröffnungen und eine wärmegedämmte Putzfassade zahlten gleichermaßen auf das Konto Zeit und Kosten ein.

Kurze Wege, geringer Planungsvorlauf, Vertrauen und Zuverlässigkeit sprachen außerdem für die Beauftragung vieler Firmen vor Ort. Wir konnten das Projekt über einen längeren Zeitraum hinweg in jeweils extrem kurzen Bauabschnitten realisieren. Die komplette Umbauzeit betrug nur grob acht Monate.

2016 wurde der 180 Quadratmeter große Andachtsraum im ersten Obergeschoss zunächst entweiht. Dann starteten die Umbaumaßnahmen und technischen Sanierungsarbeiten.

Dazu zählen die Akustikdecken ebenso wie ein ausgefeiltes Lüftungskonzept mit versteckten Lüftungsschlitzen. Das Lichtkonzept integriert Down-Lights in die Decken, betont die historischen Bögen und setzt mit Wandleuchten im Stil der Zeit helle Akzente.

„Die schönen Gebäudeformen aus den 1960er Jahren und die leuchtend-bunten Glasfenster der Kapelle haben wir erhalten und mit neuen technischen Details versehen.“ – Michael Köcke, Architekt, Krampe Schmidt Architekten

Die Raumhöhe von rund sechs Metern und die eleganten Bögen machen den besonderen Charme der Cafeteria aus. Beliebteste Plätze sind die gepolsterten Bänke in den Nischen. Von hier aus hat man einen schönen Blick in den einstigen Chor der Kapelle.

Campus für Gesundheitsberufe in Herne

Standort: Widumer Straße 8, 44627 Herne

Bauherr: St. Elisabeth Gruppe GmbH – Katholische Kliniken Rhein Ruhr

Bauzeit: 2016 bis 2022